Ob beim Grillabend auf dem Balkon, beim Picknick am See oder zum Apéro mit Freunden: Rosé ist aus der warmen Jahreszeit kaum mehr wegzudenken. Seine zarte Farbe, sein frischer Duft und seine unkomplizierte Art machen ihn zum idealen Sommerbegleiter.
Rosé wird aus roten Trauben hergestellt – genauso wie Rotwein. Der entscheidende Unterschied liegt darin, wie lange der Saft in Kontakt mit den Beerenschalen bleibt. Denn der Farbstoff der Trauben sitzt in der Schale. Beim Rosé werden die Trauben sanft gepresst oder kurze Zeit (meist wenige Stunden) eingemaischt, also mit den Schalen zusammen vergoren. Dadurch erhält der Wein seine typische rosa Farbe – je nach Rebsorte und Verfahren hell oder kräftig.
Es gibt drei gebräuchliche Methoden zur Herstellung:
Direktpressung: Rote Trauben werden wie Weisswein sofort gepresst. Der Saft hat nur kurzen Kontakt mit den Schalen – das ergibt besonders helle, elegante Rosés.
Mazeration oder kurze Maischestandzeit: Die Trauben werden für einige Stunden stehen gelassen, bevor der Saft abgepresst wird. So entstehen kräftigere Farben und ausgeprägtere Aromen.
Saignée-Methode: Ein Teil des Saftes wird bei der Rotweinproduktion abgezogen („ausgeblutet“) und separat als Rosé vergoren. Diese Methode ergibt meist konzentrierte, aromatische Weine.
Auch in der Schweiz hat Rosé Tradition – und Stil. Besonders bekannt ist der Œil de Perdrix (französisch für «Rebhuhnauge») aus dem Kanton Neuenburg, ein lachsfarbener Rosé aus der Rebsorte Pinot Noir. Diese Spezialität wird seit dem 19. Jahrhundert produziert und steht exemplarisch für den eleganten Schweizer Roséstil.
In verschiedenen Regionen der Schweiz entstehen heute qualitativ hochwertige Rosés aus unterschiedlichen Rebsorten:
Pinot Noir: Vor allem in der Deutschschweiz, im Wallis, im Waadtland und in Neuenburg – für feine, elegante Rosés.
Gamay: Häufig in der Genferseeregion oder im Genfer Weinbau – für fruchtbetonte, lebhafte Rosés.
Merlot: Im Tessin – ergibt kräftige Rosés mit südländischem Flair.
Syrah, Zweigelt oder Garanoir: Je nach Region werden auch andere Rebsorten verwendet, die den Weinen Charakter und Farbe verleihen.
Rosé soll nicht nur schön aussehen, sondern auch gut schmecken. Damit Sie den Wein perfekt geniessen können, hier ein paar Tipps:
Ideal: 8–10 °C
Nicht zu kalt servieren, sonst verlieren sich die Aromen.
Rosé ist ein Allrounder am Tisch – besonders im Sommer. Er passt zu:
Grillgemüse, Poulet, Fisch vom Grill
Salaten mit Ziegenkäse oder Beeren
Leichten Pasta-Gerichten mit Tomate oder Meeresfrüchten
Antipasti, Tapas und Apéroplatten
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