Die erste schriftliche Erwähnung des Weinbaus im Kanton Schwyz geht auf den Abt Werner (1173–1192) aus dem Kloster Einsiedeln zurück, der ob Pfäffikon einen Rebberg anlegte. Später, um 1343, werden auch Rebberge in Küssnacht und Schwyz erwähnt.
Im 19. Jahrhundert dürfte die Rebfläche das Mehrfache der heutigen Fläche betragen haben. Der zunehmende Import, die Reblaus und der falsche Mehltau waren hauptsächlich für den Rückgang verantwortlich. Die Rebfläche schrumpfte von 50 Hektar im Jahr 1886 auf knapp sieben Hektar 1960.
Heute ist der Weinbau in der traditionsreichen Kirschenregion wieder aufgeblüht. Die Weine sind von intensiven Aromen geprägt und gelten als Raritäten. Heute umfasst die Anbaufläche 36.6 ha AOC, davon entfallen 52,7 % auf Rotwein und 47,3 % auf Weisswein.
Die Rebberge im Kanton Schwyz finden sich hauptsächlich am Zürichsee, etwa in den Gemeinden Freienbach, Altendorf, Wangen oder Einsiedeln. Einzige Ausnahme bilden die Weinberge in Immensee/Küssnacht, die in Richtung Zentralschweiz liegen.
Die kalkhaltigen Molasseböden, geformt durch den Linthgletscher, bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Trauben. Das milde Klima begünstigt insbesondere Pinot Noir und Müller-Thurgau– die beiden Hauptsorten der Region.